
Stark, stolz, alleinerziehend – Ein Leben zwischen Herausforderung und Stärke
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Hallo, Ladies, willkommen auf meinem Blog.
Alleinerziehend zu sein, ist heute längst kein Ausnahmefall mehr. In Österreich leben über 300.000 Menschen, die ihre Kinder alleine großziehen – rund 90 Prozent davon sind Frauen. Doch auch wenn Solo-Mütter (und Solo-Väter) neue Familienbilder formen, bleibt ihr Alltag eine enorme Herausforderung.
Ein neuer Anfang voller Fragen
Der Weg ins Alleinleben mit Kind beginnt selten freiwillig. Oft geht er mit einer Trennung, Zweifeln, Schuldgefühlen oder Scham einher. Plötzlich steht das gesamte Leben Kopf, Routinen brechen weg, Strukturen müssen neu geschaffen werden. Während die Welt weiterläuft, müssen Alleinerziehende Schritt für Schritt Stabilität finden – für sich und für ihre Kinder.
Zeit – das knappste Gut
Was für alle Eltern ein wertvolles Gut ist, ist für Alleinerziehende doppelt so knapp: Zeit. Sie jonglieren Job, Kindererziehung, Haushalt und oftmals auch finanzielle Sorgen. Ein spontaner Abend mit Freunden, Weiterbildung oder einfach nur ein Moment für sich selbst wird zum Luxus. Gerade deswegen sind Phasen der Erschöpfung oder sogar depressive Verstimmungen bei Alleinerziehenden keine Seltenheit.
Strukturen, die fehlen
Die Zahlen zeigen es deutlich: Nur 32 Prozent der unter Dreijährigen haben einen Kinderbetreuungsplatz. Für viele Alleinerziehende bedeutet das, Arbeitszeiten und berufliche Chancen einschränken zu müssen. 74 Prozent der alleinerziehenden Mütter sind erwerbstätig – oft in Teilzeit und häufig schlecht bezahlt. Gleichzeitig gelten 43 Prozent dieser Haushalte als armutsgefährdet.
Ein Appell an die Gesellschaft
Alleinerziehende brauchen mehr als Anerkennung – sie brauchen strukturelle Unterstützung: bessere Kinderbetreuung, flexiblere Arbeitszeiten und gesellschaftliche Wertschätzung. Denn Alleinerziehen bedeutet nicht nur Belastung, sondern auch enorme Stärke. Wer alleine Kinder großzieht, beweist Tag für Tag Mut, Organisationstalent und Durchhaltevermögen.
Am Ende aber braucht es auch Solidarität im Alltag. Ob Nachbarin, Kollegin oder Freundin – wir alle können dazu beitragen, dass sich Alleinerziehende weniger allein fühlen.
Frauen sollten andere Frauen unterstützen.